Kommunikation 2.0 – Warum wir Websites neu erfinden müssen

Zusammenfassung des Artikels:

Wir leben im Zeitalter des Informations-Überflusses. Genau deshalb braucht es neue Wege, um Menschen mit einer Website zu erreichen:

  • Weniger ist mehr: Klasse statt Masse – prägnante Botschaften statt Content-Flut
  • Klarer Fokus auf Relevanz: Nicht was Du sagst, sondern wie Du es sagst, zählt
  • Persönliche Ansprache: Interaktive, individuelle Erlebnisse schaffen Nähe
  • Gamification & Interaktion: Inhalte erlebbar machen statt nur konsumierbar
  • Empathie statt Algorithmus: Menschlichkeit gewinnt – trotz (oder wegen) Technologie

Fazit: Wer heute überzeugen will, muss nicht lauter werden, sondern klarer, persönlicher und relevanter kommunizieren.

154 Billionen Gigabyte – das ist die Menge an Daten, die die Menschheit allein in diesem Jahr produziert wird.

Ob Urlaubs-Stories auf Instagram, Business-Posts auf LinkedIn, die letzte Whatsapp-Nachricht oder dieser Blogpost mit seinen 1.3 Megabyte:  Wir alle tragen zu dieser Datenmenge bei.

Seit 2009 hat sich diese Zahl fast verhundertfacht, und Schätzungen zufolge wird sie sich in Zukunft alle zwei Jahre verdoppeln.

Das ist nicht nur unglaublich beeindruckend, sondern zeigt: Wir leben in einem Zeitalter des Informations-Überflusses.

Visualisierung der Datenmengen 2009 (1,6 Zettabyte) und 2024 (154 Zettabyte) mithilfe zweier Kreise. Der Kreis für 2024 ist 100 mal so groß wie der von 2009.
Gegenüberstellung der jährlich produzierten Datenmenge 2009 und 2024

Die große Content-Flut

Noch nie war es so einfach, an Informationen zu kommen. Wo früher ein Gang in die Bibliothek nötig war, um dann stundenlang nach der richtigen Stelle im richtigen Buch zu suchen, reicht heute eine kurze Google-Suche.

Und dank KI-Modellen wie Chat-GPT, Midjourney oder Sora ist auch die Hürde gefallen, Informationen zu generieren. (Was mal mehr, mal weniger sinnvoll genutzt wird)

Dieser Überfluss an Informationen bringt eine große Herausforderung mit sich:

Denn je mehr Daten es gibt, desto schwieriger wird es, relevante Informationen zu filtern, zu verstehen und weiterzuverarbeiten.

  • Die Suche nach einem Hotel im nächsten Urlaubsort liefert plötzlich 30 und nicht mehr 3 Möglichkeiten.
  • Statt 5 DVDs gibt es plötzlich hunderte Filme auf Netflix als Option für den nächsten Filmabend.
  • Und wenn man einen Webdesigner aus Karlsruhe sucht, muss man sich zwischen 400.000 Ergebnissen bei Google entscheiden. (Shameless Plug an dieser Stelle)

Die Folge: Ein Overload, der uns nicht nur überfordert, sondern auch dauerhaft unsere Aufmerksamkeitsspanne senkt und uns unglücklich macht.

Mittendrin statt nur dabei

“Viel hilft viel” gilt also nicht, wenn es um Informationen geht. Und deshalb muss sich die Art und Weise ändern, wie wir Websites aufbauen.

Wie wir bislang kommuniziert haben, ist ein Auslaufmodell.

Der Wettkampf um Aufmerksamkeit kann auf Dauer nicht dadurch gewonnen werden, dass man Website-Besucher:innen einfach mit noch mehr Inhalten bewirft.

Denn sonst verstärkt sich nur, was wir eh schon sehen:

  • Websites, die zwar perfekt SEO-optimiert sind, dadurch aber gar nicht mehr auf Nutzer:innen ausgerichtet sind und komplett "ungenießbar" werden.
  • Austauschbare, generische Web-Layouts ohne Wiedererkennungswert und Originalität.

  • Unzählige Beiträge, die nichts Neues sagen, sondern nur die immer gleichen Inhalte in anderen Formulierungen recyceln.

Was es stattdessen braucht ist eine Veränderung in der Art, wie wir unsere Informationen vermitteln:

Klasse statt Masse.

Relevanz statt Overload.

Interaktion statt Information.

Vom “Was” zum “Wie”

Dabei wird das “Was”, die Information an sich, nicht unwichtiger. Aber die Art der Vermittlung, das “Wie” entscheidet darüber, ob die Botschaft überhaupt bei der Zielgruppe ankommt.

Und “wie” das geht, lässt sich in 3 Schritten zusammenfassen:

1. Mach es prägnant

„Ich schreibe dir einen langen Brief, für einen kurzen habe ich keine Zeit.“

Dieses Zitat, das wahlweise Goethe, Marx oder Blaise Pascal zugeschrieben wird, drückt treffend aus: Prägnanz ist viel schwieriger als Volumen.

Dabei ist Prägnanz unabdingbar, wenn man die Aufmerksamkeit seiner Zielgruppe gewinnen will, ohne die Aufmerksamkeitsspanne überzustrapazieren.

Die Kernbotschaften einer Website müssen innerhalb von Sekunden für die Zielgruppe erkennbar sein. Details können warten. Auch, wenn es weh tut.

Ganz konkret bedeutet das: Erst die Benefits, dann die Features. Denn ist durch die 2-3 Hauptvorteile, die Dein Produkt oder Deine Dienstleistung für die Kund:innen bringt, das Interesse erstmal geweckt, hast du die Aufmerksamkeit gewonnen und kannst in die Details gehen.

2. Mach es persönlich

Je persönlicher die Interaktion mit Deinem Unternehmen für Deine Kund:innen ist, desto besser. Nicht umsonst will gefühlt jede Marke heutzutage eine Lovebrand sein.

Möglichkeiten für dieses personalisierte Erlebnis gibt es viele:

  • Ein Konfigurator auf der Website, mit dem Kund:innen Dein Produkt auf ihre Bedürfnisse zuschneiden können.
  • Eine handgeschriebene Postkarte, die jeder Bestellung aus Deinem Shop beiliegt.
  • Personalisierte Newsletter oder Social Media-Interaktionen.

3. Mach es packend

Menschen lieben es, zu spielen. Gamification ist nicht nur ein nettes Gimmick, sondern kann das Markenerlebnis für Deine Kund:innen vertiefen und die Informationsvermittlung verbessern.

Das Ziel: Website-Besucher:innen lassen sich nicht nur "berieseln", sondern interagieren mit Deinen Inhalten. Weg vom passiven Konsumieren, hin zum aktiven Entdecken.

Informationen gamifizieren kann man beispielsweise durch ein Quiz auf der Website, mit dem Besucher:innen ihr Wissen zu einem Thema testen können. Oder durch interaktive Animationen, die ein komplexes Thema spielerisch erklären.

Aber es geht auch auf kleiner Ebene – mit Micro-Interaktionen: Das kann ein Fortschrittsbalken unter einem Blog-Post, eine Button-Animation oder ein kleines 3D-Element auf Deiner Website sein.

Menschlichkeit gewinnt

Technologie kann genutzt werden, um Informationen immer mehr und immer schneller zur Verfügung zu stellen. Dass darunter die Qualität leidet, macht die Masse an generischen LinkedIn-Posts, Blog-Beiträgen oder ganzer Websites offensichtlich.

Und weil die Aufmerksamkeit eines Menschen nun mal ein endliches Gut ist, muss sich die Art der Inhaltsvermittlung grundlegend ändern. (Übrigens nicht nur im Marketing, sondern z.B. auch in der Bildung)

Am Ende sind es eben – trotz aller technologischer Fortschritte – Empathie und Authentizität, sprich menschliche Erfahrungen, die überzeugen.

Und die gute Nachricht ist: Technologie kann eben nicht nur als "Gieskanne" für einen endlosen Informationsfluss genutzt werden, sondern auch als Werkzeug, um interaktive, authentische Kontaktpunkte zu erstellen.

Von Marke zu Mensch. Und schlussendlich von Mensch zu Mensch.

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Fabian Walter steht lächelnd vor schwarzem Hintergrund. Er trägt ein schwarzes T-Shirt mit weißem Schriftzug in der Mitte.

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Mein Fokus liegt auf hochwertigen und individuellen Websites. Strategie, Design und profesionelle Umsetzung gehen bei mir Hand in Hand, sodass Deine Marke ein digitales Zuhause bekommt, das Charakter zeigt, auf Deine Ziele einzahlt und zuverlässig funktioniert.

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Fragen und Antworten

Was ist Informationsüberflutung und wie betrifft sie Websites?

Informationsüberflutung beschreibt die Überlastung durch zu viele Inhalte. Online führt das dazu, dass Nutzer:innen kaum noch filtern können, was wirklich relevant ist.

Für Websites heißt das: Wer nicht klar strukturiert und auf den Punkt kommt, wird übersehen. Inhalte müssen reduziert, verständlich und gezielt formuliert sein, sonst verliert man Besucher:innen, bevor es überhaupt zum Kontakt kommt.

Warum funktioniert klassische SEO heute nicht mehr?

Weil viele Texte für Maschinen geschrieben sind, nicht für Menschen. Sichtbarkeit allein reicht nicht.

Nutzer:innen erwarten Inhalte, die ihre Fragen wirklich beantworten. Texte, die rein auf Keywords optimiert sind, wirken oft künstlich und bieten wenig Mehrwert. Wer stattdessen echte Antworten gibt, gewinnt Vertrauen – und bleibt relevant.

Wie strukturiert man Website-Inhalte richtig?

Durch klare Gliederung, reduzierte Inhalte und eine Führung, die sich an Nutzer:innen orientiert.

Wichtig sind prägnante Überschriften, sichtbare Vorteile und Inhalte, die sich intuitiv erschließen lassen. Statt alles sagen zu wollen, sollte man sich auf das konzentrieren, was zählt. Das reduziert Absprünge und stärkt die Wirkung.

Wie personalisiere ich meine Website für mehr Nutzerbindung?

Indem Du Nutzer:innen individuell ansprichst und Inhalte auf ihre Bedürfnisse zuschneidest.

Das kann über Konfiguratoren, gezielte Empfehlungen oder variable Inhalte geschehen. Je persönlicher der Kontakt, desto stärker die Bindung. Wer zeigt, dass er die Zielgruppe versteht, bleibt im Gedächtnis.

Was macht eine Website interaktiv und warum ist das wichtig?

Interaktive Websites laden zur Teilnahme ein. Das schafft Nähe und steigert die Aufmerksamkeit.

Beispiele sind kleine Animationen, interaktive Grafiken oder Quizformate. Sie sorgen dafür, dass Inhalte nicht nur konsumiert, sondern erlebt werden. So entsteht ein digitales Erlebnis, das wirkt – und das bleibt.

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